Die Bibliothek des DCfC

Die Chornoten-Bibliothek des DCfC wurde speziell für die praktische Chorarbeit gescgaffen.  

Also auf die Vielfalt des Aufführungsmaterials, dessen Vergleichbarkeit, und die Möglichkeit zur schnellen Recherche.
Auch unbekanntes zu entdecken gehört zu den Besonderheiten unserer Einrichtung.  


Langes Warten auf die Beschaffung eines kompletten Ansichts-Exemplares und das oft sinnlose Studium einer lediglich
teilweise sichtbaren Partitur im Internet oder gar nur eines Covers ist nicht nötig.

450.000 Chorwerke, aus aller Welt, a cappella oder begleitet, garantieren Ihnen bei einem Besuch oft überraschende Funde.

Bei der Sortierung einer umfangreichen Sammlung ist es wichtig, eine Balance zwischen Detail und Übersichtlichkeit zu finden.

Diese Balance wurde durch eine 40 - jährige Zusammenarbeit mit Chorleitern und Komponisten geschaffen, die vor Ort mit
Wünschen, Anregungen und Ergänzungen beigetragen haben.

     
Die Vorteile gegenüber einer Digitalen Bibliothek:

- Es ist keine Dateneingabe nötig.
- Zugriff auf das komplette Werk.
- man hat „Papier“ in der Hand.
- man kann es
– wie gewohnt mit ans Klavier nehmen und durchspielen.
- man hat mal keinen Monitor vor den Augen.

Die Sammlung ist eine Präsenzbibliothek, deren Benutzung ausschließlich zum Studium und zur Planung vorgesehen ist.
Ausleihe oder Erwerb von Bibliotheksexemplaren ist nicht möglich.

 

                                                                       Die Struktur der Bibliothek


Wenn man in der Bibliothek auf der Suche nach Chornoten ist, stößt man immer wieder auf Codes wie diesen 
                                                                G-A-G-Z-D                  
Welche der Orientierung in der Bibliothek als „Wegweiser“ zu den gesuchten Chorwerken dienen. 

Die heutige Form und Struktur der Bibliothek ist aus der 40-jäherigen Zusammenarbeit mit vielen Chorleitern und
Komponisten entstanden.
Mithilfe der empirischen Entwicklung eines „nicht – digitalen“ Systems wurde es möglich (in den meisten Fällen)
schneller als mit digitalen Methoden Chorwerke zu sortieren und zu finden.
Diese Methode ist unabhängig von EDV und kann Iin vielen Fällen auch aus der Ferne verwendet werden.


Die folgende Beschreibung der Sortierung soll verdeutlichen, dass man nicht riesige Mengen an Chorwerken durchsuchen muss,
wenn man sich für einen bestimmten Bereich interessiert.
Ähnlich wie in einer Universitäts-Bibliothek kann man die Werke vor Ort in Augenschein nehmen und eine eine Vorauswahl treffen.



1.
Welche Chorgattung?
1.  Buchstabe:  Chorgattung
G      Gemischter Chor 
F      Frauenchor 
M     Männerchor
K      Kinderchor

G-A-G-Z-D (bei obigem Beispiel)



2.
A cappella oder begleitet?


2. Buchstabe unterscheidet zwischen
    „A cappella“ (A)      oder       „begleitet“ (B)
G-A-G-Z-D -       G-B-G-Z-D



3.
Geistlich oder weltlich?

3. Buchstabe unterscheidet zwischen geistlichem (G) oder weltlichem (W) Inhalt.   G-A-G-Z-D     G-A-W-Z-D

WICHTIG die Begriffe „geistlich“ oder „weltlich“ werden nur für die  deutsche Sprache verwendet. (Schon da sind sie oft fragwürdig)

4.
Aus welcher Epoche stammt das Werk?

4. Buchstabe legt die Zeitepoche fest, in welcher der Komponist gewirkt hat. 
Liegt sein Sterbedatum bis 1750, gehören seine Werke vorwiegend der Renaissance oder dem Barock an.

Liegt das Sterbedatum ab 1750 und vor 1920, gehören die Werke vorwiegend zur Klassik oder zur Romantik.
Komponisten, die ab 1920 gestorben sind, (oder geboren sind), erhalten das Z (Zeitgenossen) im Code.

Wichtig ist, dass nur bei den Zeitgenossen die Herkuft des Komponisten als Länderkennbuchstabe angefügt ist.
So findet man in den Jahren vor 1920 die Kompnisten unabhängig von ihrer Herkunft alphabethisch nebeneinander.

G-A-G-1750

G-A-G-1920

G-A-G-Z-D


5.
Herkunft des Komponisten?

Als letztes Symbol findet man die Region, aus welcher der Komponist stammt. 
Im folgenden Beispiel steht das D für Komponisten der Epoche Z aus Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz.

Bei Komponisten die vor 1920 gestorben (oder geboren) sind, also die nicht mit Z gekennzeichnet sind, wird keine Differenzierung nach ihrer Herkunft vorgenommen. (Der portugiesische Komponist steht neben dem Niederländer und dem Deutschen)
Bei Komponisten, die ab 1920 gestorben sind (Z), wird dessen Herkunftsland verwendet, wenn es bekannt ist, nicht das, in welchem er gerade lebt. 
Bsp.: (Arvo Pärt = Este und lebt in Berlin, Ernst Krenek = Wiener lebte später in den USA)


G-A-G-Z-D __________________________________________________________________________________


6.
Wo finde ich die Noten?

Jeder Komponist hat eine eigene Mappe, wenn von ihm 3 oder mehr Werke vorhanden sind. Diese Mappen werden in jeder Abteilung alphabethisch nach dem Komponistennamen nebeneinander angeordnet.
Innerhalb dieser Mappe werden dann die einzelnen Werke alphabethisch nach Titeln angeordnet.
Wenn von einem Komponisten in einer bestimmten Kategorie nur ein oder zwei Werke vorhanden sind, erhält der betreffende gemeinsame Sammler oder Ordner einen großen Buchstaben. 
Die Komponisten, die dieser Kategorie angehören und deren Nachname mit dem gleichen Buchstaben beginnt, sind dort zu alphabethisch angeordnet zu finden.


Die vorigen Ausführungen erläutern die Grundstruktur der Bibliothek. Sie ist für die Chorgattung Frauenchor und Männerchor gleich, allerdings ist bei den Frauenchorwerken der erste Buchstabe ein F und bei den Männerchorwerken ein M
Nach obigen Beispiel: 
F-A-G-Z-D  (für Frauenchor-Werke)

M-A-G-Z-D (für Männerchor-Werke)

Ein erster Besuch ist stets mit einer Einführung verbunden. (ca 15-20 Minuten)
Bei Fragen steht dem Besucher stets eine Bibliotheksaufsicht zur Verfügung. 
Mitglieder können selbständig in den Bibliotheksräumen arbeiten, während
Nichtmitgliedern eine Assistenz für die Dauer ihres Besuchs zur Verfügung steht.

Seit Januar 2025 wurde eine umfangreiche Büchersammlung von wissenschaftlichen Werken, 
(Chorleitungs- Stimmbildungs- Harmonielehre-Literatur sowie viel andere wissenschaftliche und 
literarische Bereiche) eingerichtet, die den Mitgliedern als Leseraum zur Verfügung steht.
(kein Verkauf)

Eine weitere Bereicherung ist eine Sammlung von Rara und Antiquarischen Chorbüchern bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts
Sowie die Neu-Einrichtung eines Chornoten-Shops durch die Edition ProVocale